Deutscher Jiu Jitsu Bund

Am Samstag, 5. April 2025, fanden im Dojo des BUJINDO Mülheim die Mon- und Kyu-Prüfungen im Jiu Jitsu und Jiudo statt.
Nach Monaten einer intensiven Vorbereitung war nun Prüfungstag. Prüfungen bilden immer einen guten und abrundenden Abschluss einer anstrengenden Prüfungsphase. Wer sich einer Prüfung stellt, wächst technisch, körperlich und seelisch.
Aber auch das Image des Jiu Jitsuka bzw. Jiudoka wächst, denn wer Prüfung macht, traut sich was! Hierbei gibt es immer die zwei Seiten einer "Medaille". Wer vor den Prüfertischen sitzt, muss sein Prüfungsprogramm zeigen und das Prüfungskomitee von der Leistung überzeugen. Hinter dem Tisch besteht die Leistung darin, die dargebotene Leistung in eine Bewertung und Benotung zu formen.
Die Anstrengung findet hier in den Köpfen der Prüfer statt. Ziel ist eine sachliche und gerechte Vorgehensweise, bei der die Leistung des Individuums (im Rahmen der Prüfungsgruppe) eingeordnet wird. Wer prüft, verfügt über eine gültige Prüferlizenz und folgt den Prüfungskriterien der Korporation Internationaler Danträger (KID) und des Deutschen Jiu Jitsu Bundes. Das Prüfungswesen verlangt professionelles Vorgehen, und zwar nach genau festgelegten Kriterien. Aber auch der Mensch im Gi muss gesehen werden.
All dies setzt Wissen, Kompetenz und viel Erfahrung voraus. Prüfungen sind auch kein singulärer radikaler Eingriff in den Trainingsalltag. Sie sollen Höhepunkte im Bekannten sein, ohne Angst – aber mit viel Respekt vor dem, was kommt.
Die Lehrer des BUJINDO saßen an diesem Prüfungssamstag an mehreren Prüfertischen, um die Leistungen der Prüflinge zu bewerten und zu benoten. Hier kommt auch Positiv- und Beratungskritik ins Spiel, denn beides gehört untrennbar zusammen. Wer ehrlich mit den Prüflingen umgeht, wird mit ihnen immer das bereits Gute und sodann das Ausbaufähige besprechen. Vor allem die Beratungskritik verlangt auf beiden Seiten viel Vertrauen. Vertrauen entsteht beim Training auf der Matte, wo sich Menschen beim Lehren und Lernen begegnen. Kritik muss man eben am Prüfungstag und beim normalen Training aushalten können. Dann entsteht Wachstum.
 

Aber es ist schließlich gute Tradition im BUJINDO die Prüflinge in diesem Geist bestmöglich zu fördern und vor allem zu fordern, damit sämtliche Talente und Fähigkeiten entfaltet werden können. Unter den Augen der Anwesenden wurden insgesamt sehr erfolgreiche Prüfungen absolviert, sodass es schließlich nach vielen anstrengenden Stunden erwartungsgemäß hieß: „Bestanden haben…“
Der BUJINDO gratuliert den Jiu Jitsuka und Jiudoka zu den bestandenen Prüfungen und wünscht auf dem weiteren Weg alles Gute. – In der Zwischenzeit hat das Training natürlich wieder mit anderen Schwerpunkten Fahrt aufgenommen, und der Eine oder Andere hat schon wieder das nächste Ziel greifbar vor Augen.

Text: Volker Schwarz
Fotos: Bujindo