Einem erfahrenen Jiu Jitsuka sollte es nicht allzu schwerfallen, aus seinem Technikrepertoire einige Abwehren gegen frauenspezifische Angriffe zu finden. Diese werden zum Beispiel bei den Danprüfungen des DJJB oft gezeigt. Hierbei sind die Perspektiven von Angreifer und angegriffener Person von großer Bedeutung: "Fühle ich mich schwach, so werde ich unterlegen sein. Bin ich mir hingegen meiner Stärken und vermeintlichen Schwächen bewusst, werde ich taktisch und mit meinen Stärken im Blick vorgehen."
Selbstverteidigung beginnt und endet mit mentaler Stärke. Ich muss mir meiner Stärke bewusst sein. – Diese somit klar fokussierte Aufgabe, Abwehrtechniken sowohl für Frauen als auch für vermeintlich "unterlegene" Personen – hier also den Lehrgangsteilnehmerinnen und -teilnehmern – näher zu bringen, haben sich Dieter Wilsberg (2. Dan Jiu Jitsu, Zanshin Dojo Erftstadt) und Sonja Göbel (2. Dan Jiu Jitsu, TV Hohenlimburg 1871 e.V., Mitglied im Gleichstellungsausschuss) für ihren Lehrgang mit dem Thema Abwehr gegen frauenspezifische Angriffe kurz vor den Sommerferien gestellt. Im Rahmen einer bewusst gemischten Teilnehmergruppe aus Danträgern, Fortgeschrittenen und Anfängern im Jiu Jitsu war selbstverständlich auch die Teilnahme von Männern ausdrücklich gewünscht.
Die beiden Lehrgangsleitenden führten nach einer kurzen Aufwärmphase sowie verbalen Erläuterungen zur Thematik aus, wie und weshalb sich vermeintlich unterlegene Personen nicht in die Opferrolle drängen lassen dürfen, sondern zu einem ernstzunehmenden und durchaus wehrhaften Gegenüber werden sollten. Hierzu wurden passgenaue und praktische Übungen mit Blick auf Thematik und Zielstellung eingesetzt. Der bewusste Einsatz des eigenen Körpers bei den Abwehren – im Sinne des eigenen Selbst und der eigenen Verteidigung – stand hier im Fokus.
Leitende und Teilnehmende waren sich letztlich einig darüber, dass der Blick über den Tellerrand hinaus und die Herausforderung, sich von gewohnten Techniken zu lösen eine interessante Ergänzung zum normalen Training waren. Klar war leider auch, dass beide Lehrgangsleitenden nur einen kleinen, exemplarischen Teil aller möglichen Angriffe und Abwehren berücksichtigen konnten. Doch genau dieser Denkanstoß ist es, der den Lehrgang so wertvoll machte. Es geht eben nicht darum, Techniken für jede erdenkliche Situation zu erarbeiten, sondern darum Körper und Geist fit zu machen für unerwartete Szenarien. Dies setzt die innere Haltung "Ich bin stark! Ich bin wehrhaft!" voraus. Das Jiu Jitsu des Deutschen Jiu Jitsu Bundes bietet ein schier unendliches Repertoire von Techniken und Bewegungen für den Einsatz gegen unterschiedlichste Angriffe. Es gilt, dieses Repertoire bestmöglich zu erwerben, zu üben und im Falle der Notwehr bewusst zu nutzen.
Selbstverteidigung beginnt und endet mit mentaler Stärke. Ich muss mir meiner Stärke bewusst sein. – Diese somit klar fokussierte Aufgabe, Abwehrtechniken sowohl für Frauen als auch für vermeintlich "unterlegene" Personen – hier also den Lehrgangsteilnehmerinnen und -teilnehmern – näher zu bringen, haben sich Dieter Wilsberg (2. Dan Jiu Jitsu, Zanshin Dojo Erftstadt) und Sonja Göbel (2. Dan Jiu Jitsu, TV Hohenlimburg 1871 e.V., Mitglied im Gleichstellungsausschuss) für ihren Lehrgang mit dem Thema Abwehr gegen frauenspezifische Angriffe kurz vor den Sommerferien gestellt. Im Rahmen einer bewusst gemischten Teilnehmergruppe aus Danträgern, Fortgeschrittenen und Anfängern im Jiu Jitsu war selbstverständlich auch die Teilnahme von Männern ausdrücklich gewünscht.
Bei allen Techniken im Jiu Jitsu – wie in der Selbstverteidigung überhaupt – sind Partnerwechsel beim Üben von großer praktischer und didaktischer Bedeutung für die anzustrebende Fähigkeit, sich gegen unterschiedliche Angriffe und Angreifer zu verteidigen: Kein Angriff ist gleich und kein Angreifer folgt immer einem bestimmten, für uns vorhersehbaren Muster. Das "Rezept" lautete wie immer: "Erwarte als Verteidiger das Unerwartete! Bereite dich auf das Unerwartete vor!"
Die beiden Lehrgangsleitenden führten nach einer kurzen Aufwärmphase sowie verbalen Erläuterungen zur Thematik aus, wie und weshalb sich vermeintlich unterlegene Personen nicht in die Opferrolle drängen lassen dürfen, sondern zu einem ernstzunehmenden und durchaus wehrhaften Gegenüber werden sollten. Hierzu wurden passgenaue und praktische Übungen mit Blick auf Thematik und Zielstellung eingesetzt. Der bewusste Einsatz des eigenen Körpers bei den Abwehren – im Sinne des eigenen Selbst und der eigenen Verteidigung – stand hier im Fokus.
Mit diesen Erkenntnissen ging es nun in das Training ausgewählter alltagsnaher Angriffssituationen. Abwehrtechniken und Verhaltensmuster gegen den "Anmachgriff" um die Schulter oder um die Taille wurden ebenso geübt wie gegen das gewaltsame Bedrängen und Hinführen an eine Wand. Diese Szenarien wurden weiter ausgebaut, sodass das Verhalten in beengten Verhältnissen in Bus oder Bahn in einem breiteren Kontext geübt werden konnte. Gerade Letzteres war eine besondere Herausforderung als Gruppenarbeit, da solche Situationen im eigenen Dojo eher selten trainiert werden. Umso interessanter waren das Erarbeiten und Ausprobieren dieser Situation sowie die anschließende Präsentation der erzielten Ergebnisse. Abgeschlossen wurde der Lehrgang mit einigen Erläuterungen und Diskussionen zum realistischen Einsatz bzw. der Sinnhaftigkeit von Abwehrhilfsmitteln wie Kubotan, Pfefferspray, Waffen oder vergleichbaren Hilfsmitteln.
Leitende und Teilnehmende waren sich letztlich einig darüber, dass der Blick über den Tellerrand hinaus und die Herausforderung, sich von gewohnten Techniken zu lösen eine interessante Ergänzung zum normalen Training waren. Klar war leider auch, dass beide Lehrgangsleitenden nur einen kleinen, exemplarischen Teil aller möglichen Angriffe und Abwehren berücksichtigen konnten. Doch genau dieser Denkanstoß ist es, der den Lehrgang so wertvoll machte. Es geht eben nicht darum, Techniken für jede erdenkliche Situation zu erarbeiten, sondern darum Körper und Geist fit zu machen für unerwartete Szenarien. Dies setzt die innere Haltung "Ich bin stark! Ich bin wehrhaft!" voraus. Das Jiu Jitsu des Deutschen Jiu Jitsu Bundes bietet ein schier unendliches Repertoire von Techniken und Bewegungen für den Einsatz gegen unterschiedlichste Angriffe. Es gilt, dieses Repertoire bestmöglich zu erwerben, zu üben und im Falle der Notwehr bewusst zu nutzen.
Ein großer Dank geht an alle Teilnehmenden, die sich auf die teils ungewohnten Angriffsszenarien einließen und sich mit großem Eifer beteiligten. Danke auch für die Bereitstellung des Dojos des PSV Krefeld.
Text: Dieter Wilsberg, Sonja Göbelbr
Bilder: Bernd Kampmann, Dieter Wilsberg und Sonja Göbel