Deutscher Jiu Jitsu Bund

Am Samstag, den 07. September 2019, fanden sich zahlreiche motivierte Teilnehmer im Zanshin Dojo Erftstadt ein, um ihren Technik-Horizont zu erweitern.
Stefan Brandt (3. Dan Jiu Jitsu, Leiter der Jiu Jitsu Abteilung im PSV Krefeld) leitete den Lehrgang zum Thema Abwehren gegen gefasste Angriffe. Dabei hatte er Unterstützung von zwei Anwärtern für die Aufnahme in die Korporation Internationaler Danträger (KID): Tobias Becker (2. Dan Jiu Jitsu) vom Jiu Jitsu Club Ransbach-Baumbach und Pascal Laqua (2. Dan Jiu Jitsu) vom Zen-Bogyo-Do Otterbach hatten im Rahmen ihres KID-Probejahres die Aufgabe, den Lehrgang mitzugestalten.
Die Aufnahme in die KID ist an eine Probemitgliedschaft von einem Jahr gebunden, in der die Anwärter unter Anleitung eines Paten verschiedene Aufgaben erhalten und sich dadurch aktiv einbringen sollen. So wechselten sich die drei Referenten beim Vorzeigen, Erklären und Korrigieren der Techniken ab, was den Lehrgang sehr abwechslungsreich machte, da jeder seine eigenen Ideen und seinen eigenen Stil mit einbringen konnte. Besonders die Teilnehmer profitierten davon, denn sechs Augen sehen ja bekanntlich mehr als zwei.
 

Nach einem intensiven Aufwärmtraining, welches sich aus Kraft- und Koordinationsübungen zusammensetzte, begann der Hauptteil des Lehrgangs. Bei den Techniken, die sich im Wesentlichen mit der Abwehr von Revers fassen, Umklammerungen und Schwitzkasten befassten, wurde auf viele Details eingegangen.
So war es den Referenten wichtig, den Unterschied zwischen einer präventiven Technik vor dem eigentlichen Zufassen des Angreifers und einem tatsächlich gefassten Angriff heraus zu arbeiten. Der Einsatz von Schocktechniken und Atemi-Punkten, sowie der Schutz des Unterleibs waren hier von besonderer Relevanz. Gegen Ende des Lehrgangs wurde noch eine Abwehr gegen einen anstürmenden Gegner gezeigt, der versucht den Verteidiger zu Boden zu reißen.
Diese für das normale Prüfungsrepertoire eher ungewöhnliche Angriffsform brachte Dynamik mit sich und lockerte die Trainingseinheit dadurch auf. Die Lehrgangsteilnehmer, die aus vielen verschiedenen Vereinen angereist waren, zeigten sich motiviert und wissbegierig. So war auch nach Stunden kein Abklingen der Trainingsbereitschaft zu erkennen, was die Referenten besonders erfreute.
Dadurch konnten zahlreiche Techniken trainiert werden und die Teilnehmer konnten viele Anregungen, Ideen und Bewegungsabläufe für ihr eigenes Training mit nach Hause nehmen. Nach dem obligatorischen Gruppenfoto wurden die Jiu Jitsuka dann ins wohlverdiente Restwochenende entlassen.
 

Pascal Laqua