Der Bereich Jiu Jitsu für Trainierende über 50 wurde im Bereich des Deutschen Jiu Jitsu Bundes bisher nicht besonders intensiv beleuchtet. Auf Vorschlag der Mitglieder des DJJB bzw. der Korporation Internationaler Danträger (KID) wurde dieses Thema am Samstag, den 06. April 2019, erstmals im Rahmen eines Lehrgangs unter dem Gesichtspunkt altersbezogene, aber trotzdem prüfungsrelevante Grund- und Abwehrtechniken angeboten.
Als Referent hatte sich Renshi Bernd Kampmann (7. Dan Jiu Jitsu), selbst bereits lange die 50 Jahre überschritten, zur Verfügung gestellt, um das Thema aufzuarbeiten. Nach einem kurzen funktionalen Aufwärmen wurden die Teilnehmer in verschiedene Gruppen eingeteilt, und zwar je nach möglicher Einschränkungskategorie bezüglich Hüfte/Knie – Wirbelsäule – Schulter – Herzschrittmacher/Herzklappenfehler – Verwendung von Gehhilfen.
Dann folgte mit Vorgabe der festgelegten körperlichen Einschränkungen die Aufgabe, Abwehren gegen gefasste Angriffe, und anschließend Abwehren gegen bewaffnete Angriffe zu entwickeln. Natürlich probierten die Teilnehmer zuerst ihre bereits bekannten Abwehren aus, um dann eventuell festzustellen, dass diese mit den vorgegebenen Einschränkungen nicht funktionierten und folglich der Situation und der Einschränkung gemäß angepasst werden mussten.
Dabei stellte sich für die Lehrgangsteilnehmer auch schnell heraus, dass sie sich in die Situation eines körperlich Eingeschränkten einfinden mussten. Dies setzte einen Perspektivwechsel voraus und leitete weitere Lernprozesse ein. Das Bewusstsein für körperliche Einschränkungen ist in der Regel an eigene (körperliche) Erfahrungen geknüpft. Hier wurde der Erfahrungskreis erweitert. Dies hilft, alternative Techniken zu finden und dies auch beim Training zu berücksichtigen. Weiterhin konnte durch dieses Training gedanklich auch ein Szenario durchgespielt werden: Was ist, wenn man im Kampf am Arm oder Bein verletzt wird und den Kampf unter dem Aspekt der Besinnung auf die dann noch vorhandenen körperlichen Möglichkeiten weiterführen muss?
Renshi Bernd korrigierte zwischendurch die gezeigten Techniken auf Machbarkeit, Realität und Prüfungsrelevanz. Zum Abschluss verlas Renshi Bernd, wie seit Jahren bereits Tradition, noch eine philosophische Geschichte zu den Aspekten: "Ertrinken oder nicht", "Denke darüber nach, was Du noch kannst, und nicht darüber, was Du nicht mehr kannst" und "Das Glas ist halb leer, oder das Glas ist halb voll".
Fazit: Das Dojo war perfekt vorbereitet, vielen Dank dafür an die Jiu-Jitsuka des Bushido Mülheim. Die Teilnehmer waren sehr motiviert und begeistert bei der Sache. Jeder Teilnehmer hat etwas Positives für sich mitgenommen und für die anderen hinterlassen...
Als Referent hatte sich Renshi Bernd Kampmann (7. Dan Jiu Jitsu), selbst bereits lange die 50 Jahre überschritten, zur Verfügung gestellt, um das Thema aufzuarbeiten. Nach einem kurzen funktionalen Aufwärmen wurden die Teilnehmer in verschiedene Gruppen eingeteilt, und zwar je nach möglicher Einschränkungskategorie bezüglich Hüfte/Knie – Wirbelsäule – Schulter – Herzschrittmacher/Herzklappenfehler – Verwendung von Gehhilfen.
Dann folgte mit Vorgabe der festgelegten körperlichen Einschränkungen die Aufgabe, Abwehren gegen gefasste Angriffe, und anschließend Abwehren gegen bewaffnete Angriffe zu entwickeln. Natürlich probierten die Teilnehmer zuerst ihre bereits bekannten Abwehren aus, um dann eventuell festzustellen, dass diese mit den vorgegebenen Einschränkungen nicht funktionierten und folglich der Situation und der Einschränkung gemäß angepasst werden mussten.
Die hohe Lautstärke im Dojo – geprägt von kräftigen Kiais – zeugte von der motivierten und konstruktiven Atmosphäre. Es wurde versucht, probiert, variiert und entwickelt, und dies zeigte: Alle Teilnehmer waren voll bei der Sache. Jede Gruppe demonstrierte anschließend, als Ergebnis ihrer Überlegungen, ein bis zwei Abwehren, die dann von allen Teilnehmern kurz geübt wurden. Somit hatten alle die Gelegenheit, die Techniken der Gruppen mit den anderen vorgegebenen Einschränkungen zu trainieren.
Dabei stellte sich für die Lehrgangsteilnehmer auch schnell heraus, dass sie sich in die Situation eines körperlich Eingeschränkten einfinden mussten. Dies setzte einen Perspektivwechsel voraus und leitete weitere Lernprozesse ein. Das Bewusstsein für körperliche Einschränkungen ist in der Regel an eigene (körperliche) Erfahrungen geknüpft. Hier wurde der Erfahrungskreis erweitert. Dies hilft, alternative Techniken zu finden und dies auch beim Training zu berücksichtigen. Weiterhin konnte durch dieses Training gedanklich auch ein Szenario durchgespielt werden: Was ist, wenn man im Kampf am Arm oder Bein verletzt wird und den Kampf unter dem Aspekt der Besinnung auf die dann noch vorhandenen körperlichen Möglichkeiten weiterführen muss?
Renshi Bernd korrigierte zwischendurch die gezeigten Techniken auf Machbarkeit, Realität und Prüfungsrelevanz. Zum Abschluss verlas Renshi Bernd, wie seit Jahren bereits Tradition, noch eine philosophische Geschichte zu den Aspekten: "Ertrinken oder nicht", "Denke darüber nach, was Du noch kannst, und nicht darüber, was Du nicht mehr kannst" und "Das Glas ist halb leer, oder das Glas ist halb voll".
Fazit: Das Dojo war perfekt vorbereitet, vielen Dank dafür an die Jiu-Jitsuka des Bushido Mülheim. Die Teilnehmer waren sehr motiviert und begeistert bei der Sache. Jeder Teilnehmer hat etwas Positives für sich mitgenommen und für die anderen hinterlassen...
Text: Bernd Kampmann
Fotos: Dagobert Hübel