Deutscher Jiu Jitsu Bund

Am 2. Juni 2018 fand in Hohenlimburg im Dojo des TV Hohenlimburg 1871 ein Lehrgang zum Thema Handgelenkbefreiungen unter der Leitung von Robert Kowallik und Frank Hecker (beide 4. Dan Jiu Jitsu beim ETV Abteilung Yaware) statt.
Nach einem dem sommerlichen Wetter angepassten Aufwärmtraining ging es rasch in die Grundlagenvermittlung hinsichtlich der anatomischen Grundvoraussetzungen zur Befreiung eines gegriffenen Handgelenks.
So malerisch die Überschrift dieses Berichts "Lehrgang unterm Schloss" die Nähe zum Schloss Hohenlimburg anklingen lässt, so konkret wurde den Lehrgangsteilnehmern verdeutlicht, dass es bei Handgelenkbefreiungen im übertragenen Sinne um das geschickte und technisch versierte "Aufschließen" einer Umschließung des Handgelenkes gehen würde.
Wie man unter Einsatz des gesamten Körpers sein Handgelenk befreit, wurde im Nachgang im Praxisteil in verschiedensten Situationen immer wieder geübt – und wenn nötig – Korrekturen durchgeführt. Im Wesentlichen wurden zuerst die einfacheren Handgelenkangriffe (parallel/diagonal) trainiert und danach wurde dies mit Folgeangriffen und gegen beidseitiges Fassen erschwert, bis man sich schließlich gegen zwei Angreifer erwehren musste.
Zum Abschluss wurden alle Techniken in einer besonderen Art und Weise wiederholt: Jeder Teilnehmer stellte sich dafür mit geschlossenen Augen in die Mitte und musste die zuvor geübten Abwehrtechniken nach Gefühl ausführen – das heißt, erfühlen, welches Handgelenk wie gegriffen wird und wie man sich im Raum bewegt, ohne umzufallen und ohne die Orientierung zu verlieren – alles also bestens geeignet, das eigene Visualisierungsvermögen zu stärken und so die Technik besser zu adaptieren.
Das Wichtigste, nämlich der Spaß, kam neben dem intensiven Techniktraining aber nicht zu kurz und somit wurde es dank der Ausrichter (TV Hohenlimburg 1871) und den engagierten Teilnehmern für alle ein wirklich interessanter Lehrgang.
 

Text: Frank Hecker, Robert Kowallik
Bild: Bernd Kampmann