Deutscher Jiu Jitsu Bund

Am 21. Oktober 2017 feierte die Jiu-Jitsu-Karate-Schule Augsburg ihr 25-jähriges Bestehen mit einem großen Jubiläumslehrgang. Gut 100 Budoka aus ganz Deutschland waren dafür nach Augsburg angereist.
Geboten wurde Kampfkunst-Unterricht der Extraklasse von „Pionieren“ des deutschen Budosports. – 1992 gründete Gerhard Jung in Augsburg seine eigene Schule für asiatische Kampfsportarten und Selbstverteidigung als eingetragener Verein. Bis heute hat er fast eintausend Schüler unterrichtet, von denen er diverse bis zum Schwarzgurt ausgebildet hat.
Nach 42 Jahren auf der Matte ist Gerhard Jung heute Großmeister im Jiu Jitsu und Karate und gegenwärtig der höchstgraduierteste Kampfsportlehrer in Augsburg. In seinem Dojo in der Altstadt Augsburgs unterrichtet er an fünf Tagen in der Woche ein flexibles Kampfsportsystem mit Schwerpunkt auf realistischer Selbstverteidigung.
Hier trainieren Jugendliche und Erwachsene, Frauen und Männer aller Altersstufen gemeinsam. Spezielle Einheiten für Frauenselbstverteidigung sowie ein Basiskurs für Ü40 und andere Junggebliebene gehören seit Jahren zum festen Angebot der Jiu-Jitsu-Karate-Schule Augsburg. 2017 wurde Gerhard Jung „in Würdigung der hervorragenden Verdienste um die Förderung des Budo-Sports sowie für besondere Lehrbefähigung“ vom Großmeisterkollegium des ältesten Kampfsportverbandes, dem Deutschen Jiu-Jitsu-Ring Erich Rahn, Berlin der 8. Dan Jiujitsu-Karate verliehen.
 

Mit den beiden Lehrgangs-Referenten, Lothar Sieber (10. Dan) und Dieter Lösgen (10. Dan), hat Gerhard Jung nicht nur zwei Lehrer eingeladen, die ihn selbst maßgeblich geprägt haben. Zudem konnten die Teilnehmer des Lehrgangs zwei Koryphäen der deutschen Kampfsportszene seit der Nachkriegszeit erleben. Lothar Sieber leitet seit Jahrzehnten seine Kampfsport-Schule in München, betreibt seit 56 Jahren diverse Kampfsportarten und ist Vorsitzender im Großmeisterkollegium des Deutschen Jiu-Jitsu-Ringes e.V. Als Soke der Stilrichtung „Zen-Do-Karate“ hat er sogar einen Eintrag im renommierten „Lexikon der Kampfkünste“ von Werner Lind.
Dieter Lösgen (Jg. 1942), seit mehr als 64 Jahren auf der Matte aktiv, ist Präsident des Deutschen Jiu Jitsu Bundes e.V. (DJJB) und trägt das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Der heutige Vertreter des Weltverbandes United Nations of Ju Jitsu (UNJJ) in Deutschland, der immer noch in Essen Jiu Jitsu unterrichtet und zum Lehrgang von fünf seiner Schüler begleitet wurde, hat seine Schwarzgurtprüfungen noch bei Erich Rahn, dem Begründer des Jiu Jitsu in Deutschland, abgelegt, und zwar (im damals noch geteilten) Berlin.
 

Anwesend waren auch Josef Djakovic (8. Dan Jiu Jitsu, Erster Vorsitzender KID/DJJB) und Dieter Mäß (8. Dan Jiu Jitsu), beide aus Mülheim an der Ruhr, die ebenfalls auf eine jahrzehntelange aktive Tätigkeit für das Jiu Jitsu schauen können. – Den angereisten Lehrgangsteilnehmern wurde also nicht nur technischer Unterricht auf höchstem Niveau (ausgefeilte Hebeltechniken sowie dynamische Block-Kontertechniken aus dem Karate) geboten, sondern auch die Gelegenheit, das Wissen und Können sowie die große Erfahrung und Tradition dieser beiden Lehrgangs-Referenten – Altmeister im Karate und Jiu Jitsu – noch einmal live und, wie es auch zum Gedanken des Budo gehört: übergreifend und verbindend, zu erleben.