Es ist nicht genug, zu wissen, man muss auch anwenden; es ist nicht genug, zu wollen, man muss auch tun, teilt uns Johann Wolfgang von Goethe mit.
Diese an sich uralte Weisheit ist insbesondere in einer Zeit, in der Menschen zwischen Infos, Halbwissen und Informationsfragmenten hin und
her "switchen" (müssen) ein Gesellschaftsspiegel, in dem wir unser Handeln und Streben sehen und erkennen dürfen.
Das Ziel darf somit nicht das Halbwahre, das Halbfertige oder das Halbwissen sein. Nein, Ziel ist das Ganze und Vollkommene. Dieser Weg ist sicherlich der schwerere und – ist man mal ehrlich zu sich – wohl auch kaum zu erreichen. Doch der auf diesem Weg liegende Weg selbst ist es, dem man folgen sollte. Die ehrliche Suche nach Perfektion: in sich selbst und denen, die man unterrichtet! In der Prüfungsordnung des Deutschen Jiu Jitsu Bundes sind die Anforderungen an die Prüfungen im Jiu Jitsu genau festgelegt.
Prüfungen gewährleisten die Beibehaltung eines hohen Qualitätsstands des Jiu Jitsu. Das Prüfungswesen im DJJB harmoniert mit diesem wertvollen Anspruch und verlangt daher von jedem Prüfer den regelmäßigen Besuch von Prüferlizenz-Lehrgängen und weiteren Lehrgängen. In diesen werden dank der Arbeit erfahrender Referenten turnusmäßig wesentliche Elemente des Prüfungswesens wiederholt und aktualisiert.
Am Sonntag, den 23. August 2015 fand im Dojo des Toshido Hagen e.V. unter der Leitung von Bernd Kampmann (7. Dan Jiu Jitsu) der zweite diesjährige Prüferlizenz-Lehrgang statt, um die Anwesenden im Rahmen einer Staffel von mehreren aufeinander folgenden Staffeln von Prüferlizenzlehrgängen hinsichtlich des Prüfens, Bewertens und Benotens auf den neusten Stand zu bringen bzw. altes und gefestigtes Wissen zu bestätigen.
Es müssen Räumlichkeiten vorhanden sein, die Einweisung möglicher Fremdprüfer hinsichtlich des Leistungsstandes der Schülerinnen und Schüler muss erfolgen und notwendige Formalitäten sind zu erledigen. Doch beim Prüfen geht es nicht nur um die Handlung des Prüfens selbst – also die "Beförderung" des Prüflings –, sondern auch um die Entwicklung des Prüfers, der mit jeder Prüfung reift und mit den Jahren vom Anfänger zum erfahrenen Prüfer avanciert. Von Prüfung zu Prüfung wird das Prozesshafte des Ganzen immer mehr deutlich und die Unsicherheit weicht der zunehmenden Sicherheit beim Prüfen, was Beurteilen, Bewerten und Benoten angeht. Mit der Erfahrung wird alles leichter. – Im Verlauf des lebendigen Lehrgangsgesprächs kam es zu einem mutigen Austausch von Erfahrungen.
Da jede gut geplante Veranstaltung gemäß dem Gedanken von Yin & Yang Spannungs- und Entspannungsmomente aufweisen sollte, war auch dieser Lehrgang sowohl von konzentriertem Arbeiten als auch von humorvollen Phasen geprägt. Die Staffel der Prüferlizenz-Lehrgänge ist das Ergebnis langjähriger Arbeit. Hier fließen die Erfahrungen von Jahrzehnten bei den Lehrgangsleitern zusammen. Im zweiten Teil des Lehrgangs wurden Arbeitsaufträge an die Teilnehmer ausgegeben.
Ziel war es einerseits, im Rahmen der Überlegung "Technik-Distanz-Sinn" zur Distanz bei Schlägen und Tritten zu üben und sich andererseits unkonventionelle Abwehrtechniken als Antwort auf eine mögliche "Überraschung" nach einem Wurf auszudenken, die dann im Anschluss kurz präsentiert und in der Gruppe gemeinsam besprochen werden sollten. Pratzentraining rundete das Ganze zur Freude der Anwesenden ab. Schnell war die Vorbereitungszeit verstrichen und man sammelte sich im Kreis, um die Ergebnisse vorzustellen.
Aber auch der am Mattenrand anwesende Dummy mit dem immer gleichen "Pokerface" lud zum Üben von präzisen Schlägen und Tritten ein. Für die Anwesenden war der gesamte Ablauf im Praxisteil ein willkommener Anlass, sich einfach auf die Bewegungsfolgen und -alternativen der Anderen im Dojo einzulassen und Neues auszuprobieren; schließlich bot der Lehrgang auch den Danträgern die Gelegenheit, wieder einmal im freundschaftlichen Miteinander vom Gegenüber zu lernen, und zwar in einer sehr guten Atmosphäre, welche gleichermaßen von Konzentration und guter Laune geprägt war.
Nach einer abschließenden Reflexion fuhren die Teilnehmer wie auch schon beim Prüferlizenz-Lehrgang am 1. März 2015 zufrieden nach Hause. Ein Dank geht an die Lehrgangsleiter Bernd Kampmann und Frank Sawallich für die gelungenen Prüferlizenz-Lehrgänge im Spannungsfeld zwischen Lehren und Lernen..., im Sinne des gemeinsamen Fortschreitens.
Das Ziel darf somit nicht das Halbwahre, das Halbfertige oder das Halbwissen sein. Nein, Ziel ist das Ganze und Vollkommene. Dieser Weg ist sicherlich der schwerere und – ist man mal ehrlich zu sich – wohl auch kaum zu erreichen. Doch der auf diesem Weg liegende Weg selbst ist es, dem man folgen sollte. Die ehrliche Suche nach Perfektion: in sich selbst und denen, die man unterrichtet! In der Prüfungsordnung des Deutschen Jiu Jitsu Bundes sind die Anforderungen an die Prüfungen im Jiu Jitsu genau festgelegt.
Prüfungen gewährleisten die Beibehaltung eines hohen Qualitätsstands des Jiu Jitsu. Das Prüfungswesen im DJJB harmoniert mit diesem wertvollen Anspruch und verlangt daher von jedem Prüfer den regelmäßigen Besuch von Prüferlizenz-Lehrgängen und weiteren Lehrgängen. In diesen werden dank der Arbeit erfahrender Referenten turnusmäßig wesentliche Elemente des Prüfungswesens wiederholt und aktualisiert.
Am Sonntag, den 23. August 2015 fand im Dojo des Toshido Hagen e.V. unter der Leitung von Bernd Kampmann (7. Dan Jiu Jitsu) der zweite diesjährige Prüferlizenz-Lehrgang statt, um die Anwesenden im Rahmen einer Staffel von mehreren aufeinander folgenden Staffeln von Prüferlizenzlehrgängen hinsichtlich des Prüfens, Bewertens und Benotens auf den neusten Stand zu bringen bzw. altes und gefestigtes Wissen zu bestätigen.
Am 1. März 2015 hatte bereits der erste Prüferlizenzlehrgang unter der Leitung von Frank Sawallich (7. Dan Jiu Jitsu) stattgefunden, ebenfalls im Dojo des Toshido Hagen. Alle Mon-, Kyu- und Dan-Prüfungen im DJJB werden vom Referenten für Prüfungswesen, Bernd Kampmann (7. Dan Jiu Jitsu), dokumentiert und regelmäßig überprüft. Dies sichert im Kontext der gesamten Qualitätssicherung den hohen Stand von Lehre und Prüfungswesen im DJJB, damit das gemeinsam gepflegte "Pflänzchen Jiu Jitsu" nie an Kraft verliert – ein bisschen Pathos angesichts des super Sommers 2015 sei hier erlaubt.
Bei seiner "Rundreise" durch das Prüfungswesen des DJJB lud Bernd Kampmann die Anwesenden im Rahmen einer Theorieeinheit zunächst zu einem offenen Erfahrungs- und Gedankenaustausch ein. Hierbei stellte sich heraus, dass das Prüfen keine Angelegenheit ist, die man von Anfang an perfekt beherrscht. Man lernt vielmehr durch das Prüfen selbst die "andere Seite" des Jiu Jitsu kennen – aus der Position des Prüfenden wird manche Sichtweise deutlicher erkennbar und auch die anspruchsvolle Aufgabe des Prüfens erscheint in einem anderen Licht. – Wieviel organisatorischer Aufwand hinter einer Prüfung steckt, das zeigt sich immer dann, wenn man zum ersten Mal eine Mon- oder Kyu-Prüfung in eigener Regie durchgeführt hat: Der Prüfer muss außerdem, wenn er in der Doppelfunktion als Lehrer/Prüfer fungiert, diesen Aufwand neben seiner eigentlichen Prüfertätigkeit bewältigen können.
Es müssen Räumlichkeiten vorhanden sein, die Einweisung möglicher Fremdprüfer hinsichtlich des Leistungsstandes der Schülerinnen und Schüler muss erfolgen und notwendige Formalitäten sind zu erledigen. Doch beim Prüfen geht es nicht nur um die Handlung des Prüfens selbst – also die "Beförderung" des Prüflings –, sondern auch um die Entwicklung des Prüfers, der mit jeder Prüfung reift und mit den Jahren vom Anfänger zum erfahrenen Prüfer avanciert. Von Prüfung zu Prüfung wird das Prozesshafte des Ganzen immer mehr deutlich und die Unsicherheit weicht der zunehmenden Sicherheit beim Prüfen, was Beurteilen, Bewerten und Benoten angeht. Mit der Erfahrung wird alles leichter. – Im Verlauf des lebendigen Lehrgangsgesprächs kam es zu einem mutigen Austausch von Erfahrungen.
Bernd Kampmann konnte sich als Lehrgangsleiter über die Motivation seiner Lehrgangsteilnehmer nur freuen, denn der Theorieteil wurde zu einem "Selbstläufer", wobei alle wichtigen Inhalte des Prüfungswesens wie die Bedingungen für die Teilnahme an einer Prüfung, etwa die Altersgrenze bei Kindern sowie spezielle Fragen zur Prüfungsordnung im Dialog besprochen wurden.
Da jede gut geplante Veranstaltung gemäß dem Gedanken von Yin & Yang Spannungs- und Entspannungsmomente aufweisen sollte, war auch dieser Lehrgang sowohl von konzentriertem Arbeiten als auch von humorvollen Phasen geprägt. Die Staffel der Prüferlizenz-Lehrgänge ist das Ergebnis langjähriger Arbeit. Hier fließen die Erfahrungen von Jahrzehnten bei den Lehrgangsleitern zusammen. Im zweiten Teil des Lehrgangs wurden Arbeitsaufträge an die Teilnehmer ausgegeben.
Ziel war es einerseits, im Rahmen der Überlegung "Technik-Distanz-Sinn" zur Distanz bei Schlägen und Tritten zu üben und sich andererseits unkonventionelle Abwehrtechniken als Antwort auf eine mögliche "Überraschung" nach einem Wurf auszudenken, die dann im Anschluss kurz präsentiert und in der Gruppe gemeinsam besprochen werden sollten. Pratzentraining rundete das Ganze zur Freude der Anwesenden ab. Schnell war die Vorbereitungszeit verstrichen und man sammelte sich im Kreis, um die Ergebnisse vorzustellen.
Aber auch der am Mattenrand anwesende Dummy mit dem immer gleichen "Pokerface" lud zum Üben von präzisen Schlägen und Tritten ein. Für die Anwesenden war der gesamte Ablauf im Praxisteil ein willkommener Anlass, sich einfach auf die Bewegungsfolgen und -alternativen der Anderen im Dojo einzulassen und Neues auszuprobieren; schließlich bot der Lehrgang auch den Danträgern die Gelegenheit, wieder einmal im freundschaftlichen Miteinander vom Gegenüber zu lernen, und zwar in einer sehr guten Atmosphäre, welche gleichermaßen von Konzentration und guter Laune geprägt war.
Nach einer abschließenden Reflexion fuhren die Teilnehmer wie auch schon beim Prüferlizenz-Lehrgang am 1. März 2015 zufrieden nach Hause. Ein Dank geht an die Lehrgangsleiter Bernd Kampmann und Frank Sawallich für die gelungenen Prüferlizenz-Lehrgänge im Spannungsfeld zwischen Lehren und Lernen..., im Sinne des gemeinsamen Fortschreitens.
Text: Andreas Dolny, Volker Schwarz Bilder: Bernd Kampmann, André Rasche