Deutscher Jiu Jitsu Bund

Im Wort Kooperationslehrgang ist im Grunde genommen schon alles zusammengefasst, was am Samstag, den 3. Dezember 2016, in der RWE-Sporthalle in Mülheim an der Ruhr – in welcher sich auch das Heimdojo des TSV Viktoria 1898 e.V. (dem gastgebenden Verein) befindet – stattfinden sollte: Eine Zusammenkunft zahlreicher Jiu-Jitsuka aus den jeweiligen Landesverbänden NRW des Deutschen Jiu Jitsu Bundes (DJJB) und der Deutschen Jiu Jitsu Union (DJJU), und zwar mit dem erklärten Ziel, gemeinsam Jiu Jitsu zu üben.
Das Jiu Jitsu in Deutschland kann auf eine mehr als 100-jährige Geschichte schauen, somit weist das Gründungsjahr „1898“ des gastgebenden TSV Viktoria noch einmal sinnfällig auf die Wurzeln des Jiu Jitsu und seinen „Siegeszug“ hin.
Die zahlreichen Jiu-Jitsuka waren aber auch aus ganz NRW angereist, um mit Blick auf das gemeinsam gepflegte Jiu Jitsu unter der Anleitung der beiden Referenten zu üben und Neues zu lernen.
 

Die angekündigten Referenten waren an diesem Tag als Lehrgangsleiter und Vorsitzende der beiden Landesverbände in Personalunion auf der Matte: Josef Djakovic (8. Dan Jiu Jitsu, Vorsitzender DJJB LV NRW) und Erik Kreiskott (6. Dan Jiu Jitsu, 2. Vorsitzender DJJU und Vorsitzender DJJU LV NRW) begeisterten die Anwesenden mit ihren Techniken des Jiu Jitsu. Beide Referenten eröffneten den Teilnehmern einen Einblick in ihr reichhaltiges Repertoire an Techniken, so zum Beispiel Abwehren gegen Faustschläge oder Schulterstöße, worauf zum Beispiel mit unterschiedlichen Mitteln wie Block, Umlenken und Hebel reagiert werden kann.
Anwesend waren weiterhin Dieter Lösgen (10. Dan Jiu Jitsu, Präsident KID/DJJB), Dietmar Panster (6. Dan Jiu Jitsu, Präsident DJJU) und Wolfgang Dane (3. Dan Jiu Jitsu, 1. Vizepräsident DJJU). Die Teilnehmer wurden zunächst in zwei Gruppen unterteilt, nämlich erstens die der Anfänger und zweitens die der Fortgeschrittenen.
Zur „Halbzeit“ wechselten die beiden Referenten, sodass alle die Möglichkeit hatten, intensiv bei beiden Referenten zu üben. Die Lehrgangsteilnehmer erlebten einen überaus abwechslungsreichen, intensiven und betont lehrreichen Lehrgang. Aber es gab auch Zeit für Kommunikation zwischen beiden Verbänden: So tauschten die Teilnehmer in den jeweiligen Gruppen die üblichen Partner, sodass man auch hier zu einem verbandsübergreifenden Austausch von körperlichen/technischen Erfahrungen auf der Ebene von Uke & Tori gelangte.
 

Ein Blick auf das Wort Verband – welches sich aus dem Verb verbinden ableiten lässt – zeigt, dass es bei diesem Lehrgang vor dem breiten Bedeutungshintergrund von „Verband“ auch in metaphorischer Hinsicht nicht um die „Wundversorgung“ durch einen fachkundig angelegten, möglicherweise beengenden Wickel ging, sondern vielmehr um eine gelungene „Zusammenkunft zum Zweck der Wahrung gemeinsamer Interessen“… im Sinne unserer Jiu-Jitsuka. Und im Geiste des Jiu Jitsu allgemein. Dies spiegelt auch die nun mittlerweile mehr als ein Jahrzehnt währende Zusammenarbeit beider Landesverbände eindrucksvoll wider.
Gute Aussichten für die Zukunft…
Vielen Dank für diesen interessanten Lehrgang!
 

Volker Schwarz & Andreas Dolny